Mein Auftrag als Künstlerin

Habt ihr schon einmal die Erfahrung gemacht, dass euch der Anblick eines Bildes in einen bestimmten Gemütszustand versetzt. Vielleicht steht ihr vor dem Bild und entwickelt das Gefühl von Freude, Traurigkeit, Aggression oder Heiterkeit. Oft sind es die Dinge, die wir auf einem Bild sehen,

die uns zum Denken anregen, weil diese bestimmte Szenarien darstellen, die in Zusammenhang mit unseren Erfahrungen und unserem Wissen, Emotionen erzeugen. Dies gilt speziell für die Realistische Malerei.

Ähnliches passiert auch bei Abstrakter Malerei. Hier ist es unsere Interpretation, die wir aufgrund von Farben, Anordnungen, eingesetzter Maltechnik usw. entstehen lassen. Dunkle Farben in Kombination mit rot assozieren wir mit Trauer und Aggression. Helle Pastelltöne erzeugen das Gefühl von Heiterkeit und Freude.

Ich als Künstlerin möchte an dieser Stelle noch einen Schritt weitergehen und verfolge den Ansatz, dass neben dem "Offensichtlichen" auch die Emotion, die in einem Bild gespeichert ist, Auswirkungen auf den Betrachter hat. Dabei denke ich konkret an die Gefühle, Gedanken und Emotionen, die der Künstler bei der Gestaltung des Bildes in sein Kunstwerk gelegt hat. Dies mag eine sehr gewagte These sein, doch führt man sich die Gesetze der Energie vor Augen, so erscheint dieser Ansatz als logisch und richtig.

Das Wort "Energie" kommt aus dem Altgriechischen und beudeutet "wirkende Kraft". Im Yoga heisst es "Prana" und in der chinesischen Medizin "Qi". Dabei geht es um die Kraft, die alles durchströmt. Weiters gibt es den  Energieerhaltungssatz der die Erfahrungstatsache ausdrückt, dass die Energie eine Erhaltungsgröße ist, dass also die Gesamtenergie eines abgeschlossenen Systems sich nicht mit der Zeit ändert. Energie kann zwischen verschiedenen Energieformen umgewandelt werden, beispielsweise von Bewegungsenergie in Wärmeenergie. Außerdem kann sie aus einem System heraus oder in ein System hinein transportiert werden, es ist jedoch nicht möglich, Energie zu erzeugen oder zu vernichten. Die Energieerhaltung gilt als wichtiges Prinzip aller Naturwissenschaften (Wikipedia).

Laut diesem Gesetzt können Emotionen, die in Form von Energie in einem Kunstwerk gespeichert sind, nicht zerstört werden. Diese bleibt gespeichert und geht auf den Betrachter über. Genau aus diesem Grund sehe ich es als meine Verantwortung als Künstlerin, meine Werke mit positiver Energie aufzuladen, um mehr Liebe in die Welt zu tragen.

Jeder Pinselstrich wird mit einer Emotion aufgeladen, jeder Gedanke, den ich während meines Schaffens habe, wird in meinem Werk in Form von Energie gespeichert. Arbeite ich mit dunklen Farben und lade diese mit positiven Gedanken auf, kann ich trotz einer gedanklichen Interpretation von Trauer eine positive Emotion im Unterbewusstsein schaffen.

Genau daher ist es in meinen Augen so wichtig, dass Bilder, die im unmittelbaren Wirkungskreis eines Menschen platziert werden, stets positive Energie fließen lassen und uns dadurch in eine hohe Schwingung versetzen.

Mit meinen Bildern möchte ich Liebe und eine positive Energie in die Welt tragen.

Bild: "Herbstwald", Acryl auf Leinwand, 80x60cm, 2020